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WPC oder Holz

Die richtige Diele für jede Terrasse

Frühlingsluft atmen und die ersten Sonnenstrahlen tanken – das geht am besten auf der eigenen Terrasse. Jetzt heißt es, den Außenbereich für die nächste Saison fit zu machen. Oder ganz neu zu planen, zum Beispiel mit hochwertigen Holz- oder innovativen WPC-Dielen. Welche Terrassendiele am besten zu Ihnen passt, erklären wir in unserem Überblick. Hier finden Sie auch wichtige Pflegetipps, damit Ihre Traum-Terrasse lange schön bleibt.

Terrassendielen aus Holz: Natürlich schön
Eine Veranda aus Holz ist nicht nur ein echter Klassiker, sondern auch eine beliebte Wahl bei Hausbesitzern. Das liegt vor allem an ihrer natürlichen Ausstrahlung, die mit einer langen Lebensdauer einhergeht. Denn auch wenn eine Terrasse aus Echtholz pflegeintensiver ist als Terrassendielen aus WPC, halten Holzdielen bei richtiger Pflege über Jahre. Vorausgesetzt, das verwendete Holz ist witterungsbeständig, weist ein gutes Stehvermögen auf und zeigt sich resistent gegen Schädlinge. 

Holzdielen: Vor- und Nachteile im Überblick
Es gibt zahlreiche Holzarten, die sich für den Einsatz im Freien eignen und dank variabler Farbe und Maserungen jede Menge Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Je nach Holzart stehen zudem unterschiedliche Öle und spezielle Lasuren zur Verfügung, die das Holz widerstandsfähiger machen und so vor Wettereinflüssen schützen. Davon abgesehen unterstützen Pflegeöle bei der Erhaltung der Terrasse. Und wer seine Holzdielen nicht selbst optimieren möchte, kann auf sogenannte Thermohölzer zurückgreifen: Terrassendielen, die einer thermischen Behandlung unterzogen wurden, um sie beständiger und dauerhafter zu machen. Im Rahmen der Behandlung werden die Materialeigenschaften durch Erhitzung dahingehend verändert, dass sich kein Wasser mehr anlagern kann.

Abgesehen von den Behandlungs- und Pflegemaßnahmen kann sich das Holz im Laufe der Zeit dennoch gräulich verfärben – auf der Oberfläche bildet sich Patina. Auch das ist ein natürlicher Vorgang, der den Charakter von Holz für viele Terrassenbesitzer erst ausmacht und nicht zwangsläufig als Nachteil ausgelegt wird. Allerdings kann Holz, anders als WPC-Dielen, splittern, was bei der Planung berücksichtigt werden sollte. Vor allem dann, wenn die Terrasse als Barfußbereich intensiv genutzt werden soll, zum Beispiel von Kindern.

Welche Holzarten eignen sich als Terrassendiele?

Nicht jede Holzart ist für den Außeneinsatz prädestiniert. Doch es gibt eine ganze Reihe an Hölzern, die von Natur aus optimale Eigenschaften für einen Terrassenbelag mitbringen:

  • Hartholzarten wie Eiche sind extrem belastbar und resistent gegen Nässe und Fäulnis
  • Viele Nadelhölzer sind  ebenfalls stehvermögend und garantieren maximale Festigkeit, dazu zählen die Douglasie und die sibirische Lärche
  • Heimische Hölzer besitzen eine optimale Ökobilanz
  • Sollen tropische Holzarten wie etwa Teak oder Garapa, beide sind extrem dauerhaft, zum Einsatz kommen, geben Zertifikate wie das FSC®-Siegel Auskunft über eine nachhaltige Beschaffung

Tipp: Welches Terrassenholz ist das Beste? Neben optischen Ansprüchen sollten Sie bei der Wahl Ihrer Terrassendiele auf folgende Qualitätskriterien achten:

  • Holzqualität: Premium (die beste Sortierung im deutschen Holzhandel) oder FAS (internationaler Standard für die beste Sortierung).
  • Trocknung: Eine technische Trocknung (KD für kiln dried) beugt einem späteren Verzug vbesser vor, als ausschließlich luftgetrocknete Hölzer.
  • Haltbarkeit: Unterschiedliche Resistenzklassen gegen Pilze verweisen auf die Haltbarkeit. Für eine besonders langlebige Terrasse sollten Sie Hölzer der Resistenzklasse 2 wählen.
  • Herkunft: Generell, doch vor allem bei Tropenholz ist eine möglichst nachhaltige und sozial-verträgliche Herkunft wichtig. Der strengste internationale Standard für Holz aus nachhaltiger und fairer Produktion ist das Zertifikat des FSC (Forest Stewardship Council).

Lange schön: Pflege- und Reinigungstipps für Holzdielen

Im Gegensatz zu WPC-Dielen brauchen Terrassendielen aus Echtholz etwas mehr Pflege, um den Widrigkeiten von Wind, Wetter und Grillsauce die Stirn zu bieten. Eine Ausnahme bilden hier nur Tropenhölzer, die im Allgemeinen dauerhafter sind. Ansonsten gilt: zweimal im Jahr sollten Sie Ihren Terrassendielen Aufmerksamkeit schenken und diese mit einem speziellen Pflegeöl behandeln und so für den Einsatz im Freien rüsten. Gleichzeitig dient diese Prozedur dazu, den natürlichen Charakter zu betonen und Maserungen zu betonen. Für die Ölbehandlung müssen die Dielen allerdings komplett trocken und sauber sein, Grünbeläge und sonstige Verschmutzungen bitte mit entsprechend ausgewiesenen Reinigern entfernen. Lackierte Dielen hingegen müssen vor der Ölbehandlung komplett abgeschliffen werden. Nach dem Anstrich  sollte dieser einige Stunden trocknen, bevor die Terrasse wieder betreten werden darf. Daher halten Sie bitte die Wettervorhersage im Blick und planen Sie die Grundpflege an einem trockenen Tag. Ansonsten gilt: Verschmutzung immer sofort entfernen.

Wichtig: Abgesehen von der Pflege und einer regelmäßigen Reinigung zahlt auch die Lage der Terrasse auf die spätere Haltbarkeit ein: So ist Holz an einem feuchten, lichtfernen Standort generell anfälliger für Pilzwachstum als Terrassen in einer trockenen Umgebung, die noch dazu ausreichend Frischluft ausgesetzt ist.

Noch ein Tipp zur Verlegung von Terrassendielen:
Je nach Verlegeart und Abschluss können Sie Ihre neue Terrasse ganz nach Ihrem Geschmack und Ihren Stilvorgaben gestalten:

  • Holzdielen lassen sich z. B. von der Hauswand weg oder parallel zu dieser verlegen
  • Versetzte Fugen sorgen optisch für Bewegung und Dynamik
  • Durchlaufende Fugen sind modern und zeichnen ein harmonisch lineares Bild
  • Abschlüsse, zum Beispiel aus Naturstein, individualisieren den Look

Doch Vorsicht: Besonders lange Dielen sehen, durchgehend auf Länge verlegt, zwar eindrucksvoll aus, allerdings kann es zu einer Krümmung der Terrassendielen und damit zu Instabilität kommen.

Davon abgesehen ist eine auf das Material abgestimmte passende Unterkonstruktion absolut maßgeblich für die erfolgreiche Verlegung von Terrassendielen, da sie für Stabilität sorgen und nur so Materialspannungen verhindern.

Terrassendielen aus Holz: Ein Fazit
Eine Terrasse aus Holz ist pflegeintensiv, aber durchaus eine gute Wahl für jeden, der auf den authentischen Charakter des natürlichen Rohstoffes nicht verzichten mag. Dazu gehört im Übrigen auch der Umstand, dass Holz arbeitet und sich temperaturabhängig ausdehnt oder zusammenzieht. Die Trocknung des eingesetzten Holzes (natürlich oder technisch) beeinflusst die Formstabilität und Maßhaltigkeit des Holzes und kann somit als ein weiteres Auswahlkriterium dienen.

Innovation auf ganzer Länge: WPC-Dielen

Holzdielen sind eine schöne Form der Terrassengestaltung. Da Echtholz jedoch relativ pflegeintensiv ist, kommt es nicht für jeden Terrassengenießer in Frage. Hier haben sich WPC-Dielen als vielseitige und hochwertige Alternative etabliert. Die formstabilen wie splitterfesten WPC Verbundwerkstoffe (Wood Plastic Composites), die sich im Freien in Form von Outdoormöbeln und Terrassenmöbeln aufgrund ihrer dauerhaften Witterungsbeständigkeit längst etabliert haben, gelten als vielseitige Allrounder. Kein Wunder: Rein optisch stehen die WPC-Dielen echten Holzdielen in nichts nach und auch hinsichtlich ihrer Langlebigkeit ist WPC mit Hartholzdielen vergleichbar. In punkto Funktion und Pflege hingegen haben WPC-Dielen die Nase vorn.

Vorteile von WPC im Überblick

Die warme, authentische Holzoptik von WPC-Dielen verspricht zeitlose Eleganz und maximale Gestaltungsfreiheit – dafür sorgen zahlreiche Farben und Oberflächen. Darüber hinaus sind die Terrassendielen relativ einfach zu Verlegen, zu Reinigen und Instand zu halten. Denn: WPC-Dielen müssen weder lasiert und geölt, noch gestrichen und versiegelt werden, die regelmäßige Nachbehandlung entfällt. Auch Verschmutzungen können einfach mit Wasser oder etwas Seifenlauge entfernt werden. Dank ihrer Formstabilität halten sie zudem starker Belastung stand und Kinder toben besonders sicher, da WPC die höchste Rutschfestigkeitsklasse nach DIN 51097 erreicht.

Weitere Vorteile im Überblick:

  • Rutschfest und kinderspieltauglich
  • Dauerhafte Farben, kein Verblassen (UV-Beständig)
  • Natürliche Holz-Patina kurz nach der Verlegung
  • Große Witterungsbeständigkeit
  • Dauerhaft formstabil und splitterfest
  • Pflegeleicht: Kein Schleifen, Ölen, Streichen
  • Umweltfreundlich, recyclingfähig

Trotz aller Vorteile gilt: Wer großen Wert auf eine natürliche Holzmaserung legt, ist mit Terrassendielen aus Holz besser beraten.

WPC-Dielen richtig pflegen

Natürlich kann es im Outdoor-Einsatz auch bei Terrassendielen aus WPC zu Verfärbungen oder Beschädigungen kommen. In diesem Fall – von Stockflecken über Öl und Fett – helfen spezielle Pflegemaßnahmen, in der Regel reichen allerdings warmes Wasser und Seifenlauge beziehungsweise ein milder, ökologischer Allzweckreiniger aus. Doch es gibt eine Maßnahme, auf die Sie nach der Verlegung und dann im Jahresrhythmus setzen sollten: Die Grundreinigung. So vermeiden Sie, dass sich auch wirklich keine Feuchteschäden bilden, etwas unter herabfallendem Lauf oder weil die Dielen nicht ausreichend belüftet sind. Entfernen Sie Schmutz daher regelmäßig mit einem groben Besen, gegen einfache Rückstände wie Blüten hat sich warmes Wasser bewährt. Nach dem Einsatz von Spülmittel oder Seifenlaufe bitte unbedingt daran denken, die Dielen mit klarem Wasser nachzuspülen, um Rutschunfälle zu vermeiden.

Hinweis: Terrassendielen aus WPC oder anderen Verbundwerkstoffen gibt es jeweils in einer gebürsteten und einer ungebürsteten Oberflächenvariante. Je nach Material und Oberflächenbehandlung unterschieden sich die Terrassendielen sehr stark in ihren Eigenschaften, was sich auf die Pflege und Reinigung auswirkt. Bitte beachten Sie hier die herstellerseitigen Pflegeempfehlungen.

Noch ein Tipp zur Verlegung von WPC-Dielen:

Die Verlegung von WPC-Dielen unterscheidet sich nicht wesentlich von der Verlegung echter Holzdielen. Auch hier spielt die passende Unterkonstruktion die wichtigste Rolle, um Oberflächenspannungen zu vermeiden. Besonders zeitsparend können WPC-Dielen übrigens dank innovativer Klammersysteme verlegt werden

Die Terrasse planen:

Neben dem Pflegeaufwand entscheidet am Ende vermutlich der persönliche Geschmack darüber, ob Echtholz oder WPC die Basis für die Outdoor-Oase bilden. Für beide Varianten gilt:

  • Wählen Sie einen passenden, möglichst trockenen Standort
  • Achten Sie auf die Einhaltung des empfohlenen Gefälles von 2 cm
  • Gewährleisten Sie eine auf fas Material abgestimmte Unterkonstruktion
  • Vermeiden Sie Feuchteschäden zum Beispiel durch Pflanzkübel, die keine Möglichkeit haben, Wasser aufzufangen
  • Fragen Sie im Zweifel einen Profi

Schon gewusst? Auch wenn WPC der gängige Begriff für Verbundwerkstoffe ist, werden neben Holz mittlerweile auch alternative zellulosehaltigen Materialien in Kombination mit Kunststoff eingesetzt, dazu zählt zum Beispiel Wiesengras oder Reisspelz.