Inspirieren
Inspirieren
Erst kann man es gar nicht abwarten, die eigenen vier Wände festlich zu dekorieren und den Weihnachtsbaum zu schmücken. Doch kaum sind die letzten Silvesterknaller verpufft, drängt es viele Menschen nach neuer Frische. Das heißt in der Regel auch: Der Weihnachtsbaum muss weg! Doch wohin damit? Und gibt es eigentlich ein offizielles Ende der Weihnachtszeit? Wir bringen Licht ins Dunkel und haben zudem ein paar Tipps in petto, wie der Christbaum nachhaltig entsorgt werden kann.
Natürlich müssen Sie Ihren Weihnachtsbaum nicht gleich aus dem Fenster schmeißen, um ihn loszuwerden. Wir sind schließlich nicht in der Ikea-Werbung. Tatsächlich beendet nämlich am 13. Januar der St.-Knuts-Tag traditionell die schwedische, finnische und norwegische Weihnachtszeit. Wir haben es oftmals etwas eiliger, in der Regel entsorgen die Deutschen ihre Weihnachtsbäume zum Jahreswechsel. Doch auch hierzulande gibt es mit Heilige Drei Könige am 6. Januar und Maria Lichtmess am 2. Februar fixe Daten, die vielen Menschen als Orientierung zur ‚Trennung’ vom Baum dienen. Doch ganz gleich, wann Sie Ihren Weihnachtsbaum entsorgen, es gibt ein paar Vorgaben, WIE Sie es tun sollten.
Wussten Sie, dass Sie Ihren ausgedienten Weihnachtsbaum auch spenden können? Gerade Zoos, Tierparks und Reiterhöfe freuen sich über die Knabber- und Spielhilfen aus Tanne und Fichte, sofern es sich um nachhaltig angepflanzte beziehungsweise sogenannte Bio-Weihnachtsbäume handelt. Aber bitte nicht einfach den Baum vor dem Zoo abladen, sondern vorher in Erfahrung bringen, ob das überhaupt erwünscht ist.
Wer einen eigenen Garten hat, den müssen die Termine im Abfallkalender oder der Spieldrang von Elefant, Giraffe und Co. nicht sonderlich interessieren. Schließlich können die Tannenzweige noch prima als Winterschutz auf Beeten zum Einsatz kommen. Oder Sie schenken den schönsten Zweigen, sofern Bedarf besteht, als Grabschmuck ein zweites Leben: Gerade in Kombination mit Christrosen, Zapfen jeglicher Art oder Winterheide sehen schöne Tannenzweige besonders hübsch aus. Der Weihnachtsbaum darf aber auch im Kompost landen – natürlich kleingeschnitten und komplett abgeschmückt.
Ein zerkleinerter Weihnachtsbaum liefert jede Menge Reisig, aus dem Sie vielen Kleintieren einen sicheren und wärmenden Schutz vor Fressfeinden und arktischen Temperaturen bauen können. Dafür ist nicht einmal handwerkliches Geschick gefragt, die Zweige und Äste werden einfach zu einem Haufen geschichtet, wobei die größeren Äste die Basis bilden. Wichtig ist, dass Igel, Spitzmaus und Eichhörnchen mehrere Ein- und Ausgänge haben.
Besonders attraktiv ist das Reisighaus für Igel, doch auch andere Kleintiere fühlen sich in einer solch natürlichen Höhle wohl. Lassen Sie sich einfach überraschen, welches Nagetier Ihr Wintergast sein wird.
Wichtig: Wenn Sie sich entschließen, das Igelhaus wieder abzubauen, seien Sie bitte äußerst vorsichtig und tragen die Äste von oben nach unten vorsichtig ab. Schließlich könnten sich Tiere eingenistet haben, die erschrecken oder verletzt werden können. Unser Tipp dafür: Den Reisighaufen einfach sich selbst und damit dem Lauf der Natur überlassen.
Ja klar! Entweder, Sie besorgen sich einen Weihnachtsbaum im Topf, den Sie nach den Festtagen im Garten einpflanzen oder auf der Terrasse bis zum nächsten Weihnachtsfest an der frischen Luft ‚parken’. Oder aber Sie leihen sich einfach einen Christbaum. Zugegeben, das klingt nach einer verrückten Geschäftsidee, ist aber in einigen Städten im Rheinland längst etabliert. Entsprechende Anbieter vermieten eingetopfte Christbäume, die im Januar wieder abgeholt und bis zum Folgejahr eingepflanzt werden. Gerne können Sie ‚Ihren’ Weihnachtsbaum entsprechend markieren und zum nächsten Fest wieder ‚mieten’. Das ist, gerade für Städter, auf jeden Fall nachhaltiger, als die langsam gewachsenen Nadelhölzer für wenige Tage Festtagsstimmung den Abfallwirtschaftsbetrieben zu übergeben.