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Trend: Indoor-Gardening

Tipps für den perfekten Indoor-Garten – vom Standort bis zur Pflanzauswahl

Einen grünen Daumen hat man – oder aber nicht. Wer jedoch sein Leben gern mit Pflanzen gestaltet, möchte sich nicht abhängig von Jahreszeiten machen. Deshalb wird der eigene Garten – vom Gemüsebeet bis zur Dschungeloase – in der kalten Jahreszeit immer häufiger nach Drinnen verlängert. Oder eben komplett in die eigenen vier Wände verlegt, zum Bei-spiel, wenn Balkon- und Gartenflächen fehlen. Ein Trend, der unter den Begriffen Indoor-Gardening oder Smart Gardening viele Ausprägungen kennt.

Der Weg zum eigenen Indoor-Garten: Darauf kommt es an

Gutes Raumklima und eine wohnliche Atmosphäre sind die wohl häufigsten Gründe für Pflanzen im Innenraum. Wer bei der Gestaltung eines Indoor-Gartens ein paar wesentliche Punkte zu Standort und Pflanzenwahl berücksichtigt, wird lange Freude am frischen Grün haben. Wir haben die wichtigsten Aspekte für Sie zusammengestellt.

1. Die ersten Überlegungen
Prinzipiell lassen sich alle Pflanzen, die im Garten gedeihen, auch in der Wohnung an-bauen. Dennoch sind pflegeleichte Arten eher ein Garant für erfolgreiches „Drinnen“-Gärtnern als empfindliche Gewächse. Auch der vorhandene Platz spielt eine ausschlaggebende Rolle für das heimische Gartenzimmer. Am besten fragen Sie sich zunächst, was Sie von Ihrem Innengarten eigentlich wollen: Möchten Sie dem Winter mit einem tropischen Paradies entfliehen? Einen eigenen Kräutergarten in der Küche anlegen? Oder Gemüse vorziehen? Sind diese grundsätzlichen Fragen geklärt, geht es darum, den passenden Standort und die dazu passende Pflanze zu finden.

2. Die Frage nach dem Standort
Natürlich hat nicht jeder üppig Raum zur Verfügung, um ein eigenes Gartenzimmer an-zulegen oder das Grün frei wuchern zu lassen. Eine weitere Frage gilt den vorhandenen Gegebenheiten – die natürliche Temperatur eines Raumes spielt eine ebenso große Rolle für die spätere Pflanzenwahl wie das verfügbare Licht. Natürlich lassen sich Licht und Wärme mit entsprechenden Systemen auch manuell steuern, kühle oder dunkle Zimmer können zum Beispiel mit Wärme- und Tageslichtlampen ausgestattet werden. Übrigens: Immer mehr Menschen verabschieden sich von dem Gedanken an Blumentopf und Co und gestalten mit entsprechenden Systemen individuelle Pflanzwände, besser bekannt als Living-Walls. Das löst auch ein mögliches Platzproblem.

3. Die passenden Pflanzen
Es muss nicht immer das sonnige Zimmer mit Süd- oder Südwestausrichtung sein, Pflanzen gedeihen auch an schattigen Plätzen. Ausnahme: Der eigene Gemüsegarten. Doch dazu später mehr.
• Im schattigen Indoor-Garten fühlen sich vor allem Blattgewächse jeder Größe und Façon wohl: Efeu, Farne, Bogenhanf, Drachenbaum und Schusterpalme sind nur einige wenige Beispiele. Farbe bringen Schamblume und Einblatt ins Spiel.
• Für einen halbschattigen Standort empfiehlt sich die Orchidee: Da es sie in unter-schiedlichen Farben, Formen und Größen gibt, schenkt sie Vielfalt, Abwechslung und einen Hauch Exotik. Auch Bonsaiarten wie die Anthurie mögen halbschattige Plätzchen, ebenso wie der Drachenbaum.
• Besonders helle, sonnige Räume bieten den idealen Lebensraum für Bambus oder Kakteen, auch Elefantenfuß ist eine gute Wahl. Doch aufgepasst: ein sonnenverwöhnter Indoor-Garten braucht natürlich auch in den dunklen Wintermonaten Licht, hier können Sie also zusätzlich eine Tageslichtlampe anbringen.

4. Den Indoor-Garten pflegen
Damit Ihr Garten-Projekt tatsächlich gelingt, gibt es einige Aspekte, die Sie beim Indoor-Gardening berücksichtigen sollten:
• Regelmäßiges Lüften stimuliert das Pflanzenwachstum und wirkt zudem positiv auf die Photosynthese.
• Bedarfsgerechtes Gießen schützt die Pflanzen. Achten Sie bitte immer darauf, nicht zu viel zu gießen, denn Wurzeln können faulen, die Pflanze geht ein.
• Ausreichend düngen Blumenerde allein hilft leider nicht dauerhaft, einen schönen Indoor-Garten zu erhalten, zusätzliches Düngen ist notwendig. Dazu nutzen Sie am besten und nachhaltigsten Kompost, sofern vorhanden. Sie können natürlich auch Küchenabfälle kompostieren und als Dünger nutzen. Natürlich pflegt auch ein biologischer Dünger.

Tipp: Gemüse und Kräuter im Indoor-Garten anbauen

Für Einsteiger empfehlen wir, sich dem Thema Indoor-Gemüsegarten zunächst Schritt für Schritt anzunähern. Zumindest, wenn Sie noch nicht sicher sind, ob Ihr Daumen nun wirklich ein Grüner ist. Sprossen und Kresse beispielsweise wachsen schnell und können ebenso schnell geerntet werden. Erfolg quasi garantiert. Auch schnellwachsende Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch sind pflegeleicht, sie benötigen lediglich ausreichend Licht – ein Standort auf der Fensterbank ist ideal. Basilikum hingegen wächst ebenfalls gut, ist aber pflegeintensiver.

Wer hingegen auch die große gärtnerische Herausforderung nicht scheut, kann direkt mit Salat, Tomaten, Paprika und Zwiebeln einsteigen: Alle brauchen etwas mehr Zeit und Pflege, gedeihen im Indoor-Garten in der Regel aber sehr gut. Allerdings kann es notwendig sein, besonders sonnenliebenden Gemüsesorten wie Paprika oder Tomaten mit einer Tageslichtlampe auf die Sprünge zu helfen beziehungsweise sie hin und wieder mit Tageslicht zu verwöhnen. Denn auch ein sonniger Standort ist nie so hell wie der echte Freilicht-Garten. Am besten montieren Sie die Lampe direkt über der Pflanze, um sie gleichmäßig zu bestrahlen. Und was ist mit auswuchernden Pflanzen wie Bohnen oder Zucchini? Diese Gewächse komplett im Innenbereich zu züchten scheitert bei den meisten vermutlich am Platz. Doch wer einen Garten hat, kann die Anzucht natürlich in die eigenen vier Wände verlegen und zur passenden Jahreszeit im Gemüsebeet einsetzen.

Voll im Trend: Ein Garten im Glas

Immer häufiger begegnen sie einem, in Interior-Magazinen und auf Einrichtungs-Blogs ebenso wie im hippen Café: Miniaturgärten unter Glas – auch Flaschengarten genannt. Die-se Glasglocken in allen erdenklichen Größen sind echte Hingucker und kreative Dekotalente.

Besonders gut werden so die kleinen, oftmals unscheinbaren Zimmerpflanzen in Szene gesetzt. Langsam wachsende Arten wir Peperomien, Sukkulenten, Farne oder Kakteen sind ideale Kandidaten für den Pflanztrend. Allerdings muss immer sortenrein gepflanzt werden, also nur Sukkulenten zu Sukkulenten etc. Und weil sich in den Gläsern ein besonderes Mikroklima entwickelt, fühlen sich hier die Gewächse wohl, die höhere Temperaturen oder eine hohe Luftfeuchtigkeit lieben. Gleichzeitig sind die gläsernen Minigärten extrem pflegeleicht.

Wichtig: Granulat unter der Erde verhindert Staunässe und sorgt dafür, dass die Pflanzen lange gesund bleiben. Auch sollten Sie die Pflanzen vor der Einpflanzung gründlich auf Schädlinge hin untersuchen, denn diese vermehren sich in den gläsernen Ökosystemen be-sonders schnell. Ansonsten gilt: Kreativität kennt keine Grenzen!