Inspirieren
Inspirieren
Terrassen aus Holz sind beliebt. Sie vermitteln Behaglichkeit, Wertigkeit und Natürlichkeit zugleich. Ein gelungener Dreiklang, der jedoch nur bei richtiger Pflege harmonisch klingt. Bei unzureichender Pflege nämlich hallt nur eines nach: Dissonanz. Anders formuliert: Holzterrassen sind rund ums Jahr der Witterung ausgesetzt. Das kann dazu führen,dass sich im Sommer Risse bilden, in denen sich Regenwasser sammelt. Gefriert das Stauwasser – immerhin steht der Winter bald ins Haus –, werden die Terrassendielen aufgesprengt. Ein willkommenes Einfallstor für Pilze und Sporen. Eine robuste Holzsorte ist bei der Terrassenplanung daher entscheidend. Selbstredend trägt auch die richtige Pflege dazu bei, dass Ihre Holzterrasse über die Saisons schön und frei von Schäden bleibt.Und wer es ganz einfach haben möchte, setzt bei der Terrassenplanung direkt auf moderne WPC-Dielen.
Holz ist nicht gleich Holz. Das sollten Sie wissen, wenn Sie eine Terrasse in Angriff nehmen. Je robuster, desto nachhaltiger sind Ihre Dielen, was die Wetterfestigkeit betrifft. Heimische Hölzer beispielsweise müssen via Kesseldruckimprägnierung wetterfest gemacht werden, da ihre Witterungsresistenz nur von kurzer Dauer ist. Das gilt vor allem für Esche, Kiefer und Fichte. Die Lärche wiederum bietet Pilzen und Schädlingen aufgrund des vergleichsweise höheren Harzgehaltes etwas resoluter die Stirn, wenngleich sich eine Imprägnierung auch hier lohnt. Um diese heimischen und damit weitestgehend CO2-neutralen Hölzer resistenter zu machen, werden sie üblicherweise in einem thermischen Verfahren und ganz ohne Einsatz von Giftstoffen bei großer Hitze vergütet. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Thermohölzern.
Ganz ohne Imprägnierung und Behandlung kommt die Douglasie aus. Das ursprünglich Nordamerikanische Holz wird in Deutschland forstlich angebaut und muss daher nicht aufwändig aus Übersee importiert werden. Anders die bekannten, asiatischen Tropenhölzer wie Bankirai oder Garapa. Das Holz ist klimatische Extreme gewohnt und entsprechend widerstandsfähig gegenüber unterschiedlichen Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit oder Hitze.
Davon abgesehen gibt es auch chemisch modifizierte Terrassendielen (CMT-Dielen), deren Resistenz auf eine Behandlung mit Furfurylalkohol oder die Acetelyrierung zurückzuführen ist.
Holzschutzmaßnahmen sind das Mindeste, was Sie für Ihre Terrasse tun können. Hierbei kommt es auf das Alter und den Zustand der Terrassendielen an. Neue Terrassen lassen sich mit einer Holzschutzlasur, die regelmäßig erneuert werden sollte, noch wirksam konservieren und so vor den Widrigkeiten des Winters schützen.
Weisen Ihre Terrassendielen nur leichte Risse auf, können diese eventuell abgeschliffen und im Anschluss versiegelt werden. Das Schleifen ist allerdings nicht bei allen Hölzern ratsam, sprechen Sie daher unbedingt mit einem Fachmann, um bleibende Schäden an Ihrer Terrasse zu vermeiden.
Ist die Terrasse bereits stark verrottet – was bei ausbleibender Pflege und Billigholz schneller geht, als die Jahreszeiten wechseln–, kann die Unterkonstruktion betroffen sein. In diesem Fall hilft nur der Austausch der gesamten Konstruktion. Sind jedoch nur einzelne Holzdielen von Schäden betroffen, können sie diese austauschen und im Anschluss die Terrasse schleifen und mit entsprechenden Holzschutzmaßnahmen stärken. Auch hier gilt: Prüfen Sie bitte im Vorfeld, ob Ihre Holzdielen abgeschliffen werden können.
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Eine Dünnschichtlasur ist auf jeden Fall für jene Hölzer empfehlenswert, die keine natürliche Imprägnierung mitbringen. Terrassendielen aus Douglasie oder Bankirai hingegen kommen auch ohne zusätzlichen Schutz über den Winter, ein hochwertiges Holzöl unterstützt sie dabei. Sie können auch reines Pflanzenöl wie Oliven- oder Sonnenblumenöl verwenden. Das Auftragen kann bei Sonnenschein jedoch unangenehm werden, da diese Öle schnell ranzig werden. Besser ist das ökologische und im Gegensatz zu Pflanzenöl wohlduftende Leinöl. Auch Bienenwachs ist eine hoch wirksame und gut riechende Möglichkeit zum Holzschutz, allerdings aufwändig und verhältnismäßig teuer.
Ob Sie Lasieren, Wachsen oder Ölen, wichtig ist, die Terrasse im Vorfeld sorgfältig zu reinigen. Suchen Sie sich für die Maßnahmen eine Trockenperiode aus, bei Regen sind alle Maßnahmen schnell dahin beziehungsweise können gar nicht erst durchgeführt werden. Doch zurück zur Reinigung: Sie können einen Hochdruckreiniger oder einen handelsüblichen Schrubber verwenden. Wichtig ist, dass Sie gründlich vorgehen. Im Anschluss an die Reinigung muss die Terrasse austrocknen. Das kann bis zu 48 Stunden dauern. Danach tragen Sie die Lasur beziehungsweise das Öl auf, in der Regel sind ein bis zwei Anstriche ausreichend. Vergessen Sie dabei bitte nicht die Zwischenräume, Kanten und Übergänge, hier siedeln Schwämme und Pilze besonders gern.
Eine vergraute Holzterrasse wiederum stellt kein allzu großes Problem dar, jedes Holz vergraut mit der Zeit. Während manche Terrassenbesitzer kaum erwarten können, dass ihre Dielen diese natürliche Patina entwickeln – tatsächlich ist derzeit ein Trend zum ‚Greywood’ erkennbar–, arbeiten andere mit allen Mitteln dagegen. Generell gilt: Eine Vergrauung ist kein Zeichen für Verrottung, sondern Folge der ganz normalen Bewitterung von Holz im Außenbereich. Sofern Ihre Terrasse konstruktiv korrekt gebaut ist, besteht auch kein Grund zur Sorge, vielmehr schützt der Prozess den Holzkern. Dennoch können Sie auch hier einen Witterungsschutz einsetzen, dafür sollten Sie die Terrasse zuvor jedoch gründlich reinigen und im Anschluss eine einfache Lasur auftragen.
Wenn Sie den ursprünglichen Farbton Ihrer Holzterrasse erhalten beziehungsweise wiederherstellen möchten, setzen Sie optimalerweise frühzeitig auf einen guten UV-Schutz, um den Prozess zu verzögern. Denn die UV-Strahlung ist Hauptgrund für das ‚ausbleichen’ der Holzdielen. Zudem stehen entsprechende Terrassenöle – pigmentiert oder transparent – zur Verfügung. Die pigmentierte Variante gleicht nicht nur Abweichungen in der Farbgebung aus, sie verleiht dem Ursprungston zudem Tiefe und bietet, dick aufgetragen,auch den besseren Schutz gegen die UV-Einwirkung. Hier können Sie, je nach Holz, aus einer gut bestückten Palette an Farbtönen wie Teak, Lärche, Nussbaum Olive, Grau oder Schwarz wählen. So gelingt übrigens auch ein ‚Umfärben’ der Terrassendielen, jedoch nur von hell nach dunkel.
Noch ein Hinweis: Über ‚Look & Feel’ Ihrer Terrasse entscheidet übrigens nicht allein das Holz und dessen Farbe. Rostflecken oder gar durchgerostete Nägel machen unnötig Ärger. Besser, Sie verwenden von Anfang an hochwertige Schrauben aus Edelstahl.
Holzdielen brauchen intensive Pflege. WPC-Dielen – sprich Terrassendielen aus Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff – nicht. Sie sind dauerhaft witterungsbeständig und kommen ganz ohne Streichen, Ölen und Schleifen aus. Auch der Farbcharakter bleibt über viele Jahre erhalten, denn das beliebte Allroundtalent ist extrem UV-Beständig. WPC ist im Übrigen die Abkürzung für „Wood Plastic Composite“, wenngleich statt Holz immer häufiger auch andere zellulosehaltigen Materialien wie Wiesengras und Reisspelzzum Einsatz kommen. Ob Sonne oder Schnee, Hitze oder Kälte – WPC-Terrassendielen sind formstabil, belastbar, rutschfest und splitterfest. Das macht diese Dielen gerade für Familien mit Kindern so attraktiv. Was Sie bei der Reinigung von WPC-Terrassen berücksichtigen sollten und wie Sie Schäden vermeiden, lesen Sie in unseren Artikeln Einfach sauber und WPC-Dielen in Bestform.
Terralis bietet drei hochwertige, jeweils in Österreich gefertigte WPC-Dielenserien. Lindo ist die preiswerte Serie mit der feinen Oberfläche, Patio ist die schmale, robuste, aufwendig gefertigte Serie – und die Designdielen der Serie Bosco beeindrucken durch ihre detailreiche Holzoptik und ihr attraktives, breites Format.
Bildquelle: Adobe Stock