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Mit dem Spätsommer verabschieden sich nicht nur die heißen Temperaturen, auch die Blütenpracht des geliebten Sommergartens sagt Adieu. Das ist gut so, schließlich ist nun wieder Platz für neue Pflanz-Ideen. Gerade Balkon und Terrasse sehnen sich jetzt nach charmantem und unkompliziertem Grün. Höchste Zeit für den aktuellen Mega-Star unter den Hobbygärtnern: Ziergräser. Gerade im Spätsommer zeigen sie sich mit filigranen Halmen und federleichten Blüten von ihrer schönsten Seite. Gekonnt bepflanzt setzen Töpfe und Kübel das Ziergras auf Balkon und Terrasse besonders gut in Szene.
Ziergräser überzeugen nicht nur im Beet, sondern auch als Topf- und Kübel-Variante auf Terrasse und Balkon. Ein Vorteil: Die meisten Ziergrassorten können mit Frost gut umgehen und problemlos in Topf und Kübel auf dem Balkon überwintern. Die beste Zeit zum Pflanzen ist übrigens jetzt im Spätsommer. Die winterharten Arten wurzeln nämlich noch gut ein und die Einjährigen Ziergräser sorgen noch viele Wochen für Freude. Besonders beliebt sind übrigens gerade die vielen Varianten des Federborstengrases (Pennisetum), der farbenfrohen Seggen (Carex) oder der vielseitigen Schwingel (Festuca). Bodendeckende Arten wie Segge und Blauschwingel sind sicher besser im Beet aufgehoben, doch hoch wachsende Gräser wie der Riesenchinaschilf – Achtung, hier ist der Name tatsächlich Programm, das Ziergras also optimal für eine große Terrasse geeignet – oder das Federborstengras (Pennisetum) sind optimale Gäste für Ihren Balkon oder Ihre Terrasse.
Auch ein echter Rockstar unter den Topfgräsern: Das Federborstengras "Sky Rocket". Wie das stattliche Chinaschilf freut sich auch dieser ausladende Kandidat über ein geräumiges Pflanzgefäß, dass er ganz alleine nutzen darf. Ansonsten gilt: Die kleineren Arten und Sorten haben gerne Gesellschaft. Passende Pflanzpartner wie der hochstielige Purpur-Sonnenhut (Echinacea) oder die Dahlie sind willkommene Pflanzpartner von niedrigen Ziergräsern, da die Blüten über den Halmen zu schweben scheinen. Für tolle Kontraste im Pflanztopf sorgen die Blätter des Purpurglöckchens (Heuchera) und der Funkie (Hosta). Ein güldener Herbsttraum hingegen ist die Kombination aus dem bronzefarbenen Segge (Carex ‚Bronze Form) und Astern sowie Chrysanthemen. Doch auch Federgras (Stipatenuissima) und farbstarker Petunien und Verbenen strahlen mit der Spätsommersonne um die Wette.
Unser Favorit für das Bepflanzen von Kübeln: Lampenputzergras. Dieses dichte, buschig wachsende Ziergras mit seinen weißen, roten oder violetten Blüten ist optimal zur Bepflanzung von großen Kübeln. Es verträgt Sonne, hat sattes grünes und straffes Laub.
Fast alle Ziergräser, die in einen Topf oder Kübel gepflanzt werden, benötigen einen durchlässigen Boden. Wichtig ist, dass der neue Topf zwei- bis dreimal so groß ist als der Wurzelballen des Ziergrases. Als Substrat empfiehlt sich entsprechende Kübelpflanzenerde oder lockere Gartenerde. Gräser mögen keine Staunässe, also unbedingt einen Topf mit Abzugsloch wählen und eine Drainage herstellen: Legen Sie dazu einfach eine Tonscherbe auf das Abzugsloch und geben Sie eine Schicht aus Blähtonkugeln darüber.
Auch wenn viele Ziergrassorten winterfest sind, die mehrjährigen Gräser freuen sich über einen guten Winterschutz. Auf jeden Fall sind Sie so auf der sicheren Seite und können sich auch in den Folgejahren noch an Ihren Gräsern auf dem Balkon und auf der Terrasse erfreuen. Einen guten Winterschutz hat man zudem im Nu realisiert: Den Topf mit Noppenfolie, Jute und einer Unterlage ausstatten, die Erde erhält eine Laub-Abdeckung. Die Halme binden Sie am besten zusammen, damit das Regenwasser außen abfließen kann. Wichtig: Gießen Sie Ihre immergrünen Gräser bitte nur an frostfreien Tagen. Die anderen Gräser sollten nur dann gegossen werden, wenn die Erde richtig trocken ist. Bis zum Frühjahr können die Ziergräser mit diesem Tipps gut im Topf überwintern. Im Frühling ist dann die optimale Zeit für einen radikalen Rückschnitt. Experten empfehlen außerdem, den Wurzelballen nach dem Rückschnitt aus dem Topf zu holen und wie einen Kuchen zu vierteln. Die Spitzen – in der Mitte sitzen die ältesten Halme – entfernen und die Teilstücke dann wieder zusammen setzen und mit frischer Erde auffüllen. Nach etwa drei Jahren sollte überprüft werden, ob die Wurzeln noch genügend Platz im Topf haben. Wird es für das Ziergras zu eng im Topf, können Sie den geteilten Ballen im Frühling einfach auf separate Töpfe und Kübel verteilen.
Die Natürlichkeit von Ziergras können Sie noch unterstreichen, indem Sie Baumrinde zwischen die Gräser setzen oder Steine und Rindenmulch auf der Erde verteilen. Das schmückt nicht nur, sondern schützt die Erde zusätzlich vor dem Austrocknen.
Bildquelle: Fotolia