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Gartenfreunde wissen: Der Winter ist gar nicht so karg, wie ihm unterstellt wird. In milden Wintern kommt mitunter schon Ende Januar wieder Leben in die Beete. Und das duftet! Nach Schneeball, Mahonie oder Winterblüte. Auch die Zaubernuss (Hamamelis) kennt Sorten, die besonderes Aroma versprühen, Pallida und Feuerzauber beispielsweise laden Blütenverwöhnte Nasen zum Schnuppern ein. Eine wahre Duftkönigin namens Daphne (Seidelbast) wiederum macht im Februar auf sich aufmerksam. Natürlich kann der Garten mit Früchten, farbiger Rinde und Blüten nur dann punkten, wenn Sie bei der Pflanzung vorausgedacht haben. Doch keine Sorge, wenn Sie im letzten Frühjahr das Winterbeet noch nicht vor Augen hatten, macht das gar nichts. Denn nach dem Winter ist schließlich vor dem Winter. Achten Sie einfach darauf, Blumen, Gehölze und Stauden wie Winterjasmin, Schneeglöckchen, Schönfrucht oder Hartriegel rechtzeitig im Frühjahr zu pflanzen und Sie haben in einem Jahr viel Freude an der Blütenpracht.
Doch auch jetzt im Januar gibt es bereits einiges zu tun: Damit Ihr Ziergarten gut gerüstet in die neue Saison starten kann, haben wir ein paar Pflegetipps für Sie zusammengestellt.
Im Winter gibt es auch im Garten viel zu tun. Sie können Dahlien vermehren oder Kaltkeimer aussäen. Auch Verschönerungsmaßnahmen machen dieser Tage Sinn, so können Sie zum Beispiel Ihre Rankgitter auf Vordermann bringen. In diesem Sinne ‚auf die Harke, fertig, los’:
Es gibt Stauden, die nur dann wachsen, wenn sie zuvor einmal richtig kalte Füße bekommen haben. Die Christrose beispielsweise doch auch Eisenhut und Trollblume brauchen eine Kältephase, bevor Sie im Frühjahr keimen. Jetzt ist also der richtige Zeitpunkt, die Samen in entsprechender Aussaaterde auszusäen und die Schalen zum vorquellen an einem hellen warmen Platz aufzubewahren. Ideal ist eine Wohlfühltemperatur von 15 bis 18 Grad. Nach zwei bis maximal vier Wochen können Sie die Gefäße dann an einem schattigen und vor allem windstillen Platz im Garten eingraben.
Sie lagern die Knollen Ihrer Dahlien-Stecklinge noch im Keller? Dann nichts wie raus damit und rein in ein frisches Pflanztöpfchen. Der beste Platz, um neue Triebe zu bilden, ist übrigens auf einer Fensterbank ohne Zugluft. Wenn Sie den Stängelhals nicht mit Erde bedecken, können Sie bereits in wenigen Wochen mit frischen Trieben rechnen. Haben die Triebe eine Länge von mindestens drei Zentimetern erreicht, können sie abgezupft werden. Entfernen Sie nun bis auf das oberste Blattpaar alle Blätter und setzen Sie die Stecklinge in Töpfe mit frischer Anzuchterde. Wichtig ist, dass die Töpfe mit den frischen Stecklingen gut mit Folie abgedeckt sind und in den kommenden zwei Wochen immer wieder gelüftet und gegossen werden. Gedeihen die Dahlien, können sie bald schon in einen größeren Topf umgesiedelt und vor der Auspflanzung ab Mai Schritt für Schritt an die Außentemperaturen gewöhnt werden.
Tage ohne Bodenfrost können Sie jetzt dafür nutzen, um unerwünschte Wurzelausläufer zu entfernen. Gerade bei veredelten Pflanzen machen sich die Wurzelausläufer nun gerne selbstständig und bilden Tochterwurzeln, die nur schwer wieder zu entfernen sind, wenn ihnen kein Einhalt geboten wird. Dafür stechen Sie direkt neben dem Ausläufer den Spaten tief in den Boden und wackeln so lange hin und her, bis der Boden aufgelockert ist. Im Anschluss können Sie dann den Sprössling aus dem Boden reißen. Dabei kommt es vor allem darauf an, den kompletten Sprössling rückstandslos zu entfernen, damit die schlafenden Augen an der Wurzelbasis nicht mehr ausschlagen können.
Erst wenn die Kletterpflanzen ihr Laub abgeworfen haben, kann man den Zustand von Rosenbögen und Rankgittern begutachten. Kleinere Reparaturen oder gar ein neuer Anstrich machen daher am meisten Sinn, wenn die Pflanzen im Winterschlaf sind und nicht austreiben. Für die Arbeiten schneiden Sie die Pflanzen bis auf wenige lange und kräftige Haupttriebe zurück, die Sie im Anschluss an die Verschönerungsmaßnahmen wieder durch die Gitter führen können.
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wohin mit Deinen Blättern? Diese Frage stellt sich nach den Festtagen Jahr für Jahr aufs Neue. Viele Bäume landen einfach auf der Straße oder an Sammelstellen, damit die Gemeinde sie entsorgen kann. Aber wussten Sie, dass Sie Ihren Weihnachtsbaum auch sinnvoll wiederverwerten können? Klein geschnitten als Reisig bietet Ihre Tanne einen optimalen Wind- und Wetterschutz für Rosen und empfindliche Stauden.
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