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Tipps und Ideen für den kinderfreundlichen Garten

Spielen, buddeln, säen, ernten – im eigenen Garten können Kinder die Welt mit allen Sinnen entdecken. Allerdings nutzen sie auch all Ihre Sinne, sie riechen, fühlen, tasten und schmecken. Ganz gleich ob Pflanze oder Insekt. Um dem Forscherdrang der kleinen Entdecker nicht im Wege zu stehen, sollte das Gartenparadies daher möglichst kindgerecht geplant und gestaltet sein. 

Ein kinderfreundlicher Garten heißt nicht, dass er zum quietschbunten Abenteuerspielplatz mutieren muss. Gut geplant erfreut das eigene Grün Groß und Klein, Alt und Jung. Dafür haben wir heute einige Ideen für Spielmöglichkeiten, die sich gut in den Garten integrieren lassen, sowie wertvolle Tipps für sicheres Spielen und Naschen zusammengestellt.

Kindgerechte Gartenplanung: Sicherheit hat oberste Priorität

Verletzungsgefahr oder giftige Pflanzen sind natürlich ein No-Go. Doch Ihre Kleinen können sicher und unbeschwert spielen, wenn Sie die folgenden Maßnahmen berücksichtigen.

3 Tipps für sicheres Spielen im Garten

Kinderfreundlich heißt kindersicher. Achten Sie also darauf, dass Sie keine scharfen oder spitzen Gartengeräte und -materialien herumliegen lassen, gleiches gilt für giftige Pflanzschutzmittel oder Dünger. Auch bergen rostige Nägel und lose Bretter ein Gefahrenpotenzial für die Kleinen. Ansonsten gilt:

  1. Wasserwelten sichern: Regentonne, Springbrunnen, Zinkwannen, Gartenteich oder Pool – Wasserquellen gelten als Sicherheitsrisiko Nummer 1 für Kinder. Selbst Schulkinder können in flachen Gewässern noch immer ertrinken, weil sie häufig in starre Haltung mit Atemsperre verfallen, sobald das Gesicht unter Wasser gerät. Da Gewässer jeder Art in der natürlichen Umgebung permanent anzutreffen sind, ist der Verzicht auf Wasserquellen im Garten nicht unbedingt notwendig. Vielmehr sollte ein guter Umgang mit dieser Gefahrenquelle trainiert werden. Zusätzlich helfen Sicherheitsvorkehrungen wie Zäune oder Hecken, Gitter und Netze sowie rutschhemmende Matten rund um offene Wasserflächen. Regentonnen wiederum können verschlossen werden. Und bei allen Maßnahmen gilt: Kinder immer im Auge behalten.
  2. Kindersichere Umzäunung: Die ganz Kleinen kennen noch keine Grenzen und rennen achtlos einem davonrollenden Ball hinterher, folgen der Spur eines Käfers oder nutzen Schlupflöcher in Hecken und finden sich plötzlich in einer unbekannten Umgebung wieder. Wer also noch eine sichere Abgrenzung zur Straße oder zu offenen Gewässern benötigt, setzt am besten auf einen schönen Holzzaun ohne querlaufenden Balken. Diese werden nämlich gerne von Klettermäxen erobert. Verzichten Sie ebenfalls auf Zäune mit Spitzen oder scharfen Kanten.
  3. Spielgeräte absichern: Klar, wir sind auch auf Bäume geklettert und TÜV-Siegel für Klettergerüste gab es lange Zeit nicht. Dennoch sollten Sie bei Spielgeräten von der Schaukel bis zur Wippe auf geprüfte Sicherheit achten (GS-Siegel). Und rund um den Aufbau gilt: eine standfeste Verankerung im Boden ist Pflicht, abgerundete Ecken und Kanten sparen jede Menge Tränen und gegen starke Sonneneinstrahlung sollten Sandkästen beschattet werden. Apropos: Damit der Sand in der Nacht vor Regen und Tierkot geschützt bleibt, decken sie den Sandkasten nach dem Buddeln ab.
Sicher pflanzen und ernten mit Kindern

Nicht alles, was im Garten rot ist und leuchtet, ist auch lecker. Oder gesundheitlich unbedenklich – die roten Früchte der Eibe etwa – zumindest ihr Kern – sind hochgiftig. Doch auch Giftpflanzen wie Fingerhut, Eisenhut oder Pfaffenhütchen sind im kinderfreundlichen Garten absolut tabu. Darauf sollte auch der Obst- und Gemüsegarten abgestimmt sein.

3 Tipps für den kinderfreundlichen Naschgarten

Damit Kinder altersgerecht mitgärtnern können, sollten die Pflanzen bestenfalls schnell keimen und blühen und natürlich für den Frischverzehr geeignet sein.

1. Das gehört in den kindgerechten Obstgarten:

  • Himbeeren
  • Johannisbeeren
  • Monats-Erdbeeren
  • Blaubeeren

2. Das gehört ins kinderfreundliche Gemüsebeet:

  • Basilikum
  • Cocktail-Tomaten
  • Feldsalat
  • Kapuzinerkresse
  • Kürbisse
  • Mini-Gurken
  • Möhren
  • Radieschen
  • Schnittlauch
  • Zitronenmelisse
  • Zucchini
  • Zuckererbsen

3. Diese Pflanzen sind ungefährlich für Kinder:

Pflanzen mit hübschen Blüten

  • Astern
  • Gänseblümchen
  • Ringelblumen
  • Sonnenblumen
  • Stiefmütterchen
  • Storchschnabel
  • Topinambur
  • Vergißmeinnicht

Sträucher und Bäume

  • Ahorn
  • Esskastanie
  • Forsythie
  • Hartriegel
  • Haselnuss
  • Hortensien
  • Mandelbäume
  • Rosen
  • Sommerflieder
  • Weigelie
Tipp: Hier können Nachwuchs-Gärtner selber werkeln

Toll ist es natürlich, wenn Sie für den kleinen grünen Daumen ein eigenes Beet im Naschgarten anlegen, für das ihr Kind ganz alleine verantwortlich ist. Hier kann es nach Herzenslust hegen und pflegen und das Erfolgserlebnis einer eigenen Ernte einfahren. Das Beet sollte dafür nicht größer als zwei Quadratmeter sein und sich optisch vom „Erwachsenenbeet“ abheben, zum Beispiel durch eine Umrandung aus selbst gesammelten Steinen. Sie können auch zusammen mit Ihrem Nachwuchs ein Schild für das Kinderbeet basteln.

Ideen und Spielmöglichkeiten im kinderfreundlichen Garten

Ein Garten ist spannend und eignet sich besonders für Naturbeobachtungen. Dafür darf auch ein Fernglas nicht fehlen! Ansonsten können Sie gemeinsam mit den Hobbygärtnern Insektenhotels, Vogelhäuser und Starenkästen bauen, Igeln durch ein naturnahes Areal Unterschlupf ermöglichen und Eidechsen an einem sonnigen Standort ein Zuhause aus aufgeschichteten Steinen einrichten.

Tipp: Insekten anlocken

Wer Bienen, Hummeln und Schmetterlinge nicht nur unterstützen, sondern auch bei ihrem fleißigen Tun beobachten möchte, sollte viele duftende Kräuter und Blumen pflanzen. Besonders Lavendel, Salbei und Oregano, aber auch Sonnenblumen, Sommerflieder und Astern sind beliebt und ein absolutes Muss in jedem Garten.

Tipp: Naturnah spielen

Es muss nicht immer das teure Fertig-Kletterhaus aus dem Baumarkt sein. Im Gegenteil. Kinder lieben die Natur und hier finden sich mitunter die besten Spielmöglichkeiten! Wie wäre es denn mit einer Iglu aus Weiden oder einer Räuberhöhle aus Ästen und Bohnen? Auch eine Weinlaube ist rasch angelegt und ein ganz besonderer Ort zum Träumen und Verstecken.

Auch Trittsteine und Kiesel können Sie jederzeit kindgerecht umnutzen, mit Kreide lassen sie sich bemalen, zu einem Slalom-Parcours oder eine Runde Himmel-und-Hölle anordnen. Davon abgesehen können die Kleinen Zweige, Blätter und Verschnitt sammeln, den Sie dann gemeinsam bemalen oder mit einer Kordel zu schönen Mobiles verarbeiten.

Auch manche Gartenpflanzen sind eine wahre Schatzkiste für phantasievolle Spiele:

  • Die Früchte des Feldahorns sind prima Nasenzwicker oder gruselige Monster-Mäuler
  • Die Zweige des Haselstrauches sind ideales Baumaterial für Pfeil und Bogen
  • Die Hagebutten der Wildrosen bieten bestes Pulver für Juck-Attacken
  • Die Früchte der Rosskastanie gehören in jede gut ausgestattete Bastelkiste

Es gibt wohl kaum einen besseren und schöneren Ort für Kinder, als an der Natur im Grünen. Wir hoffen, Ihnen mit diesen Tipps ein paar phantasievolle Anregungen gegeben zu haben. Nutzen Sie sie – viel Spaß!