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Naturstein betont die natürliche Atmosphäre im Außenbereich. Vielleicht einer der wichtigsten Gründe für den anhaltenden Trend ‚Naturstein-Terrasse’. Dass Witterungseinflüsse hier immer wieder ihre Spuren hinterlassen ist zwar nicht schön, aber ganz normal. Ausblühungen, trockenes Laub, vermooste Stellen – gerade nach dem Winter zeigt sich, wie intensiv der Frühjahrsputz im Außenbereich ausfallen muss.
Grundsätzlich sollte auf schweres Gerät wie Stahlbürsten und Co. verzichtet werden, um Schäden an den Oberflächen sowie dem Fugenmaterial zu vermeiden. Besser: Naturborsten. Das gilt für Besen und Bürsten gleichermaßen. Grober Schmutz beseitigt der Besen, eine Wurzelbürste wiederum schrubbt auch etwas hartnäckigeren Schmutz auf Natursteinplatten weg. Am Besten funktioniert das übrigens, wenn dieser vorab gut gewässert und somit aufgeweicht wird.Denn damit Ihre Natursteinterrasse bald schon mit den ersten Frühlingsboten um die Wette strahlt, ist Wasser noch die beste Frischekur. Chemische Reiniger wiederum haben auf Naturstein nichts zu suchen.
Hartnäckiger organischer ‚Schmutz’ wie Algen oder Moose, auch Grünbelag genannt, kann mit einem entsprechenden Natursteinreiniger effektiv entfernt werden. Auch ein mildalkalischer Grundreiniger hat sich bei diesen Verschmutzungen bewährt. Wichtig ist, dass der Reiniger vorab gut einwirken und den Schmutz somit lösen kann. Ist er erfolgreich abgetragen, sollte die Terrasse noch mit klarem Wasser nachgespült werden.
Bei Ausblühungen handelt es sich um Kalk beziehungsweise Salpeterausscheidungen, die bei einer fachgerecht verlegten Natursteinterrasse in der Regel nicht vorkommen. Vor allem dann nicht, wenn die Terrasse nach Verlegung und Grundreinigung imprägniert wurde. Haben sich dennoch weiße, kristallartige Verkrustungen an der Naturstein-Oberfläche gebildet, ist das kein Grund zur Panik. Leichte Flecken entfernen Sie einfach mit jeder Menge klarem Wasser und engagiertem Abbürsten. Aber Vorsicht, bitte nur eine Bürste mit Naturborsten verwenden! Entferner für Zementschleier und Rost, die speziell auf Natursteine abgestimmt sind, können dann zum Einsatz kommen, wenn die Ausblühungen allzu intensiv und auf dem herkömmlichen Weg nicht zu entfernen sind.
Apropos Rost: Rostflecken entstehen leicht, wenn Sie Gartenmöbel aus Metall oder dekorative Metallgegenstände wie Gießkannen oder Vintage-Blumentöpfe auf der Natursteinterrasse abstellen. Mit entsprechenden Reinigern lassen sich diese zwar einfach entfernen. Dennoch empfiehlt es sich, rostanfälliges Metall eventuell auf entsprechende Unterlagen zu stellen.
Bei Feuchtigkeitsflecken muss man unterscheiden: Bilden sie sich im Anschluss an die Verlegung, kann es sich um Restfeuchtigkeit des Natursteins und damit um harmlose Feuchtigkeitsflecken handeln. In diesem Fall bilden sich diese nach einigen Wochen von selbst zurück.
Problematisch sind Flecken, die auf Konstruktionsfehler zurückzuführen sind und sich daher nicht mit einer Reinigung beseitigen lassen. So kann beispielsweise ein feuchter Untergrund – Naturstein saugt Staunässe auf – ebenso zu Feuchtigkeitsflecken führen wie Nässe auf der Oberfläche, die nicht richtig abläuft. In beiden Fällen kann nur noch ein Fachmann helfen.
Ob Flecken oder Kratzer – am besten ist es, beides zu vermeiden beziehungsweise gar nicht erst zum Problem werden zu lassen.
Da Naturstein stark saugend ist, ist es nur logisch, diese Saugfähigkeit mit einer Imprägnierung zu reduzieren. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Flüssigkeiten und Schmutz perlen dank des entstandenen ‚Nano-Effektes’ direkt ab. Anders gesagt: Sie können gar nicht erst in die Oberfläche einziehen und dort in Form von Flecken ihre Spuren hinterlassen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass die Natursteinplatten nicht mehr gereinigt werden müssen. Der Aufwand der laufenden Reinigung jedoch wird deutlich vermindert.
Übrigens: Eine Imprägnierung ist nicht von Dauer, sondern sollte je nach Nutzungsgrad regelmäßig wiederholt werden. Bei stark beanspruchten Natursteinen wie Wegen und Einfahrten, sogenannte Laufwege, sollte die Imprägnierung jährlich aufgefrischt werden. Für alle anderen Bereiche ist ein Zeitraum von zwei bis drei Jahren völlig ausreichend.
Unser Tipp: Natursteinplatten im Außenbereich sollten Sie immer nur imprägnieren und niemals versiegeln. Eine Versiegelung bildet nämlich eine Schicht, die in Kombination mit Wasser sehr rutschig wird und damit die Unfallgefahr erhöht. Auch Temperaturschwankungen bekommen einer Versieglung nicht gut, bei Frost kann sie sich sogar vom Naturstein ablösen, so dass Wasser unbemerkt eindringen und Flecken bilden kann.
So oder so, eine Natursteinterrasse braucht Liebe. Je besser Sie sich um sie kümmern, desto mehr Freude wird sie Ihnen machen. In diesem Sinne: Wir wünschen einen gelungenen Auftakt in die neue Outdoor-Saison.