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Blühender Sichtschutz

Natürlich geht nichts über einen unverstellten Blick in die Natur. Über Licht und Weite. Gleichzeitig sind Gärten wertvolle Rückzugsorte und damit vor allem eines: Privat. Ein blühender Sichtschutz schafft Privatheit und integriert sich dennoch perfekt in die Landschaft. Während eintönige Steinmauer oder hohe Zäune den Erholungswert eines schönen Gartens durchaus schmälern können, sind Sträucher und Stauden nicht nur eine dekorative, sondern auch ökologisch wertvolle Alternative.

Tipps, wie Sie einen blühenden Sichtschutz anlegen

Hibiskus, Flieder, Feuermohn, Kapuzinerkresse oder Topinambur – Blumen, Sichtschutzhecken, Sträucher und Kletterpflanzen schützen nicht nur Ihren Lieblingsort, sie geben Vögeln ein Zuhause und Bienen sowie anderen wichtigen Insekten viele blühende Argumente zum Verweilen. Wie Sie Ihren Sichtschutz am Ende gestalten, hängt dabei ganz von Ihren persönlichen Wünschen, Ihrem Geschmack und den Gegebenheiten ab. Wir haben ein paar allgemeine Tipps für Sie zusammengestellt.

Kurzfristiger und flexibler Sichtschutz: Einjährige Blüher und Kletterpflanzen

Budgetschonend und einfach in der Umsetzung ist ein Sichtschutz aus einjährigen Pflanzen wie Zinnien, Stroh- und Kornblumen, die vor allem bei der Balkongestaltung gute Dienste leisten. Doch auch Kletterpflanzen sind eine gute Wahl für einen individuellen Sichtschutz, speziell in kleinen Gärten – die meisten Pflanzen beanspruchen kaum Platz und können in größeren Töpfen gepflanzt sogar mobil zum Einsatz kommen.

Soll es besonders schnell gehen, bieten sich einjährige Kletterpflanzen an. Neben der Prunkwinde und der Duftwicke sorgen beispielsweise Feuerbohne und Zierkürbis schon zu Beginn der Gartensaison für einen natürlichen Schutz. Und mit entsprechenden Rankhilfen wächst auch die leuchtende Kapuzinerkresse zügig und zuverlässig, die Schwarzäugige Susanne erreicht sogar eine Höhe von bis zu zwei Metern. Einjährige Kletterpflanzen halten die Bepflanzung übrigens flexibel und abwechslungsreich, denn Sie können im Jahresrhythmus Stil und Sorte variieren.

Wer lieber dauerhafte Kletterpflanzen einsetzen möchte: Mit duftendem Blauregen oder zarten Kletterrosen bepflanzte Rankhilfen geben nicht nur ein beeindruckendes Bild ab, sie fungieren darüber hinaus als luftiger Schattenspender im Hochsommer. Doch Vorsicht bei Kletterpflanzen wie Wein oder Efeu: Da die Haftwurzeln nur mit Mühe vom erklommenen Untergrund zu entfernen sind, sollten Sie diesen Sichtschutz nur dann wählen, wenn er auch ein paar Jahre bleiben darf.

Eine blühende Hecke aus Sträuchern und Gräsern

Um Teilabschnitte durch einen Sichtschutz zu begrenzen, können Ziergräser wie Chinaschilf, Pampa- oder Zebra-Gras einzeln gepflanzt werden. Doch auch im Verbund als Hecke sind sie aufgrund ihrer aufrecht wachsenden Blätter sehr beliebt. Gleichzeitig sind Gräser ein optimaler Windschutz und rascheln zudem ganz zauberhaft, wenn ein Lüftchen ihre Blätter streift.

Sichtschutzhecken aus bunt blühenden, dauerhaften Sträuchern wiederum sorgen farblich für Abwechslung und garantieren blühende Farbenpracht über Monate hinweg, sofern Sie bei der Auswahl und Anordnung der Pflanzen auf Abwechslung setzen. Kombinieren Sie doch einmal Forsythie mit einem Ranunkelstrauch, Weigelie mit Jasmin oder verschiedene blühende Fliederarten!

Hinweis: Eine blühende Hecke aus unterschiedlichen Sträuchern bietet ökologische Vorteile für Vögel und Insekten und optische Vielfalt zugleich. Achten Sie vor dem Pflanzen nur darauf, dass entlang der Grundstücksgrenze ausreichend Platz vorhanden ist. Auch kann es sein, dass Sie besonders starkwüchsige Sträucher bis zu zweimal jährlich zurückschneiden müssen.Wenn beides kein Problem für Sie darstellt, haben Sie lange Freude an dieser Sicherschutz-Variante.

Pflegeleichter Sichtschutz aus Zwiebelblumen und Stauden

Gladiolen sind unkomplizierte doch wunderschöne Zwiebelblumen, die bis zu 120 cm hoch werden können. Ideal für einen Sichtschutz oder als dekorative Bepflanzung rund um die Terrasse. Ebenfalls pflegeleicht sind mehrjährige, hochwachsende Stauden wie die Stockrose, Federmohn, Sonnenhut oder die Herbstaster. Hochwachsend bedeutet: Wenn Sie Stauden als Sichtschutz einsetzen möchten, sollten diese eine Wuchshöhe von 120-140 cm erreichen.

Rechtliche Rahmenbedingungen für den Sichtschutz

Ein blühender Sichtschutz steht für Vielfalt, Abwechslung und Artenreichtum im Garten und damit für die ökologisch sinnvollste Möglichkeit, sich vor unerwünschten Blicken zu schützen, ohne den eigenen Blick einzuschränken. Doch was ist eigentlich erlaubt?

Anders als bei Zäunen und Mauern sind beispielsweise Hecken sogenannte „lebende Einfriedungen“ und fallen nicht unter den Typus der, je nach gewünschter Höhe genehmigungspflichtigen „baulichen Anlagen“. Dennoch gibt es auch hier Vorschriften, die im Nachbarsgesetz der jeweiligen Bundesländer definiert sind. Dabei spielt im Übrigen weniger die zulässige Höhe als vielmehr die Wahrung des Grenzabstandes eine wichtige Rolle. Eine Hecke mit zwei Meter hohem Wuchs etwa muss mit mindestens 50 Zentimeter Abstand zum Nachbargrundstück gepflanzt und natürlich entsprechend beschnitten werden. Haben Sie eher streitlustige Nachbarn und ist das neben dem unerwünschten Blick ein Grund für einen Sichtschutz, informieren Sie sich besser ausführlich und suchen Sie schon vor der Bepflanzung das offene Gespräch.